Schüleraustausch Israel Dezember 2018

Mittwoch, 5. Dezember "They are like us"

Sehr aufgeregt fuhren wir gestern Nachmittag nach Amsterdam, um unsere 11 jüdischen Gastschüler und ihre beiden Lehrerinnen am Flughafen in Empfang zu nehmen.  Endlich waren sie da! Schnell kamen sich alle näher und schon im Bus stellten die israelischen Schüler, nachdem die erste - ziemlich laute -  Musik erklang, fest: „They are like us!“ Wir sind auf die kommenden Tage gespannt!

Donnerstag, 6. Dezember

Nikolaeuse


    Nach einer kurzen Nacht überraschte der Nikolaus unsere israelischen Gäste sowohl morgens in den Familien als auch in der Schule. Ganz besonders begeisterte die Schüler aus Israel die räumliche Ausstattung, aber auch die Fächervielfalt am EGN, denn an vielen Schulen in Israel gibt es weder Kunst noch Musikunterricht oder Religion und Politik.

 

Chanukkaleuchter

Besonders gerührt waren sie von dem von Frau Oltrop gebauten Chanukkaleuchter, dessen Kerzen nun neben dem Adventskranz strahlen. Herzlichen Dank dafür!

 

Mittagessen
Stadtralley
ehemalige Synagoge
Vortrag Rohr
Gruppenarbeit

Eine Schule ohne Klingel hatten die Schüler noch nie gesehen und waren überrascht, dass es so gut funktioniert. Nach einem sehr leckeren Mittagessen (koscher natürlich!) ging es zu der von Lea und Lina (Danke!) vorbereiteten Stadtralley. Der Schatz wurde gefunden, die gebrannten Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt waren lecker und der Regen hielt sich in Grenzen. Es wurde unterwegs viel gelacht - trotz des teilweise ernsten Themas, denn wir haben uns auch auf die Suche nach jüdischen Spuren in Nordhorn gemacht. Wieder zurück in der Schule ging es an die Arbeit. Nach einem hervorragenden Vortrag von Dr. Werner Rohr zu den fünf Einwanderungswellen in Nordhorn bildeten wir länderübergreifende Gruppen zu unserem Projektthema, beschlossen, wen wir wann interviewen wollen und welches Produkt wir erstellen werden. Mit viel Schwung begaben sich trotz der fortgeschrittenen Zeit alle an die Arbeit. Den anschließen Gang über den Weihnachtsmarkt hatten wir uns wirklich verdient und ließen uns Pizza, Kartoffelpuffer und Würstchen schmecken. Zuhause wurde in vielen Familien die fünfte Chanukkakerze entzündet, dann fielen alle ins Bett. 

Freitag, 7. Dezember: All of me in Amsterdam

Mahnmal

Im Nieselregen fahren wir von Nordhorn ab. Amsterdam ist unser Ziel. Hebräische, englische, deutsche und französische Songs erklingen im Bus... In Amsterdam angekommen erleben wir eine Stadtführung durch das jüdische Viertel, vorbei an der 300 Jahre alten portugiesischen Synagoge bis hin zum Mahnmal zum Gedenken an Auschwitz. Ein Boden aus gesplittertem Glas, in dem sich an schönen Tagen die Sonnenstrahlen brechen, symbolisiert das Leid der jüdischen Gemeinschaft in Amsterdam während der NS-Zeit.

All of me

Keine Stadttour ohne Essen und Einkauf, und so machen sich alle auf die Suche nach Wichtelgeschenken und Mitbringsel - in deutsch-israelischen Gruppen.
Wir treffen uns an der Centraal Station wieder und in der Bahnhofshalle spielen und singen Eden und Hanna den Song "All of me" an einem Flügel. Am dritten Tag ist das ein starker Ausdruck der Zusammengehörigkeit.
Shabbat Shalom wünschen sich alle gegenseitig im Bus - der Shabbat beginnt und ein spannender Tag geht zu Ende.

Sonntag, 9.Dezember: Wie Kekse und Waffeln backen zu einer Begegnung zwischen Kulturen und Religionen wird...

Gebäck
Bäcker

Wie Kekse und Waffeln backen zu einer Begegnung zwischen Kulturen und Religionen wird...
haben wir an diesem Nachmittag erlebt: Israelische und deutsche Austauschpartnerinnen und -partner trafen sich in der Küche des EGN, um gemeinsam Kekse und Waffeln zu backen. Natürlich fehlten auch die typischen Grafschafter Neujahrskuchen nicht. Nun wurden aus Ausstechformen in hebräischer Sprache die Namen der deutschen Jugendlichen gelegt, auch Sterne und Weihnachtsbäume als Formen fehlten nicht...
Hinzu kam eine Gruppe syrischer Mädchen, die seit 2016 am EGN zur Schule gehen und schnell würde daraus eine wirkliche interkulturelle Begegnung, in der die Teilnehmenden ein reges gegenseitiges Interesse zeigten, sich gegenseitig kennenzulernen. Ein Blech lautete „Syrien, Deutschland, Israel: Shalom.
So ausgelassen und fröhlich es in der Küche war, so intensiv wird es beim gemeinsamen Adventstee im Café Nino. Christliche, vor allem aber jüdische und muslimische Jugendliche kommen ins Gespräch über ihre jeweiligen Bilder des anderen.
Wie ist Verständigung über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg möglich? Dieser Nachmittag hat bei einigen Jugendlichen Spuren hinterlassen, wie sie anders als bisher miteinander reden und über die andere Kultur und Religion denken können.