Um 09:30 Uhr war es soweit, der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und sein Finanzminister Reinhold Hilbers fuhren am EGN vor und wurden herzlich von einer Delegation der Schule begrüßt. Trotz etwas widriger Wetterverhältnisse war die Stimmung von Anfang gut und der hohe politische Besuch zeigte sich beim Rundgang durch die Schule sehr interessiert an Konzepten und Vorhaben des EGN. Der Anlass für sein Kommen war auch beim Ministerpräsidenten der Gewinn des Schulpreises und so wunderte es nicht, dass er sich vor allem für die tragfähigen Netzwerke, für die das EGN ausgezeichnet wurde, interessierte und viele Nachfragen stellte.
Nach diesem Rundgang kamen die Politiker, die Schulleitung, Vertreter von Eltern, Schüler und Lehrkräften sowie Netzwerkpartner im Schülercafé zusammen und führten ein gemeinsames Gespräch über die Erfahrungen in der Corona-Pandemie und die Möglichkeiten, die sich aus dieser für die Zukunft von Schule ergeben. Dabei betonte Weil, dass das EGN als “Leuchtturm moderner Pädagogik in Niedersachsen” eine Vorreiterrolle einnimmt und fügte hinzu, dass man in Hannover nicht ohne Stolz sei, dass das Gymnasium mit diesem hochkarätigen Preis ausgezeichnet wurde. Dieses Lob von höchster Stelle verhinderte aber natürlich nicht, dass der Ministerpräsident sich auch kritischen Fragen stellen musste: Digitalisierung der Schulen, pädagogische Freiheiten bei der Leistungsbewertung aber auch Raumkonzepte wurden diskutiert und die Vertreter des EGN forderten von der Politik Unterstützung dafür, Errungenschaften des letzten Jahres zu verankern und somit gestärkt aus der Krise zu gehen. Darauf reagierte der Minsterpräsident mit viel Verständnis, so dass ein konstruktives Gespräch entstehen konnte. Man war sich am Ende einig, dass sich nicht nur der Begriff des Lernens in einem ständigen Wandel befindet, auch auf den Beruf der Lehrkräfte müsse ein neuer Blick geworfen werden, um aufzuzeigen, dass diese nicht nur ihre Unterrichtsverpflichtung abarbeiten, sondern vielmehr engagierte Lernbegleiter für die Lernenden sein müssen und diese individuell fördern und fordern sollten.
Nach über eine Stunde des Austausches wurden noch einige Fotos gemacht und Presseanfragen beantwortet bevor sich Stephan Weil und Reinhold Hilbers schließlich verabschiedeten.