EGN in nächster Runde des Deutschen Schulpreises 20/21 Spezial

18. Januar 2021

Auch die Organisatoren des „Deutschen Schulpreises“, der jährlich von der Robert Bosch Stiftung, der Heidehof Stiftung sowie der ARD und der DIE ZEIT Verlagsgruppe verliehen wird, stehen in diesem Jahr vor ganz besonderen Herausforderungen. Wie in den letzten Jahren wollen sie Engagement und besondere pädagogische Praxis in deutschen Schulen auszeichnen, gleichzeitig ist an Schule im herkömmlichen Sinne momentan nicht zu denken, viele neue Konzepte für das Lehren und Lernen in Corona-Zeiten werden vor Ort entwickelt. Um dieser Situation gerecht zu werden, riefen die Initiatoren in diesem Jahr den Deutschen Schulpreis 20/21 Spezial aus, der besonders innovative Lösungen in der aktuellen Situation belohnen soll. Sowohl eine Gruppe von Schülern als auch Elternvertreter schlugen das EGN für diesen Preis vor – eine von 366 Schulen deutschlandweit, die sich für den Preis beworben haben. In den vergangenen Tagen kam nun die Nachricht, dass das EGN als einziges Gymnasium in Niedersachsen zu den 121 Schulen gehört, die die zweite Runde des Wettbewerbs erreichten. Für die Auswahl sichtete zunächst die Jury – das Gremium besteht aus 60 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis – die Bewerbungen der Schule in Tandems und führte Telefoninterviews mit allen Bewerberschulen durch. In einer dreitägigen Sitzung Mitte Dezember wurden die Bewertungen diskutiert und eine Vorauswahl getroffen. Dabei standen nicht nur die bisherigen Instrumente der Schule zum Umgang mit der Corona-Krise im Mittelpunkt der Bewertung, vielmehr ging es auch darum, die aktuellen schulischen Probleme und Erfahrungen konstruktiv aufzugreifen und in zukünftige Konzepte der Schulen einfließen zu lassen. Das EGN zeigte in seiner Bewerbung seinen schon vor den Osterferien beschrittenen Weg zum digitalem Unterricht mit allen Schwierigkeiten und Rückschlägen auf. Sein im Kollegium breit verankertes Konzept fußt auf Videounterricht und einem Angebot an methodisch vielfältigen Aufgaben. So soll nicht nur ein Lernerfolg erzielt werden, sondern auch der Kontakt zwischen Schülern und Lehrkräften erhalten bleiben. Darüber hinaus betont die Schule in ihrer Bewerbung, dass auch zu Zeiten des Distanzunterrichts Schule mehr als reiner Wissenserwerb ist, auch soziale Kompetenzen müssen beachtet werden. So verzichtet das Gymnasium während der Schulschließengen beispielsweise weder auf die wöchentliche Montagsandacht für die Schulgemeinschaft, das sozial-diakonische Praktikum noch auf das traditionelle Sportfest, sondern entwickelte dafür neue, digitale Formen. Im nächsten Schritt werden die 121 Schulen zu einem digitalen Schulpreis-Camp Ende Februar 2021 eingeladen. Dort können sie sich miteinander vernetzen und gemeinsam an ihren Konzepten arbeiten. Unterstützt werden sie dabei von pädagogischen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung. Im Anschluss wird das Auswahlgremium die Ergebnisse des Camps auswerten und bis zu 15 Schulen für den Deutschen Schulpreis 2021 Spezial nominieren. „Wir haben uns am EGN riesig über diesen Teilerfolg gefreut, besonders weil uns Eltern und Schüler vorgeschlagen haben. Wir arbeiten weiter an unserem Konzept digitalen Lernens und sind gespannt auf den Austausch mit den anderen nominierten Schulen“, betont Schulleiterin Dr. Gabriele Obst. Als Schwerpunkt für dieses Camp entwickelt die Schule gegenwärtig Konzepte zur alternativen Leistungsbewertung, zur Individualisierung des Lernprozesses im digitalen und schulischem Raum sowie zur Verknüpfung von digitalem und sozialem Lernen.

Ansprechpartnerin

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Dr. Gabriele Obst
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