Mit großer Freude dürfen wir berichten, dass unser Sustainability LAB beim Klimaschutz-Schulpreis den 1. Platz in der Kategorie „weiterführende Schulen“ gewonnen hat. Bei diesem Wettbewerb werden vorbildlicher Kilmaschutzprojekte und -aktionen aus Grafschafter Schulen gewürdigt. Für unser eingereichtes Konzept und die beispielhaften Projekte wurden uns von Landrat Uwe Fietzek eine Urkunde und ein Preisgeld von 1.500 € überreicht – ein starkes Zeichen dafür, dass unser Engagement für Nachhaltigkeit Wirkung zeigt.
Das Sustainability LAB ist weit mehr als ein einzelnes Projekt – es ist ein schulweites, fachübergreifendes Konzept, das Schülerinnen und Schülern ermöglicht, eigene Ideen rund um Nachhaltigkeit zu entwickeln und praktisch umzusetzen. Die Projekte entstehen aus dem MINT-Unterricht, dem Profilunterricht oder aus dem Alltag der Lernenden. Verschiedene Lehrkräfte begleiten die Gruppen, vermitteln Kontakte zu Unternehmen oder Forschungseinrichtungen und unterstützen bei Planung, Organisation und Umsetzung. Alle Projekte verfolgen dabei ein wichtiges Ziel: Sie sollen mindestens eines der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen aufgreifen und unsere Schule oder ihr Umfeld nachhaltiger gestalten.
Gemeinsam mit der Maschinenfabrik Bernard KRONE entwickelte eine Projektgruppe ein intelligentes Schutzsystem für Maispflanzen, das AgriProtect. Große Schirme fangen Starkregen ab und schützen gleichzeitig in Dürreperioden durch Beschattung und die Nutzung von Photovoltaik. Das gesammelte Wasser kann zudem zur Bewässerung genutzt werden – ein innovativer Ansatz zur Klimaanpassung in der regionalen Landwirtschaft. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit der Reduktion von Essensresten und Müll in der Mensa. Dazu sollen täglich entstehende Abfälle dokumentiert, sichtbar gemacht und in einem schulinternen Wettbewerb thematisiert werden. Zusätzlich wird geprüft, ob übrig gebliebene Portionen an die Tafel oder im Sinne von „Too good to go“ weitergegeben werden können.Eine Projektgruppe plant den Aufbau eines eigenen Schulbienenstocks. Ab 2026 sollen jüngere Schülerinnen und Schüler in einem neuen Kurs alles über Bienenhaltung, Blühflächen und nachhaltige Honigproduktion lernen. Das Projekt leistet einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und stärkt das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge. Weitere Projekte sind ein Griechenlandaustausch zu moderner und nachhaltiger Landwirtschaft, ein Bewässerungssystem für den Schulhof, ein Pfandautomat für das Schülercafé, die Gründung von nachhaltigen Schülerfirmen sowie der Bau von Bienenhotels und Fledermauskästen.
Die Jury würdigte besonders die Vielfalt der Projekte und ihre enge Anbindung an reale Probleme die starke Beteiligung der Schülerinnen und Schüler, die systematische Verknüpfung mit den SDGs und die konkreten Verbesserungen, die in Schule und Region spürbar werden. Unser Sustainability LAB zeigt, wie Zukunftskompetenzen, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein gemeinsam wachsen können.
In diesem Schuljahr soll ein internationales Großprojekt mit der Universität Osnabrück, der Hochschule Osnabrück, der Universität Twente und einer Partnerschule in den Niederlanden entstehen. Im Fokus stehen die Vechte und ihre Kanäle als gemeinsame Gewässer. Geplant ist zudem eine große 3D-gedruckte Karte mit AR-Elementen, die Biodiversität und Gewässergüte sichtbar macht.