Lernzeit

Nachricht 30. Juni 2016

Mit Beschluss des Schulvorstandes ist die Lernzeit ab dem Schuljahr 2016/17 sofort für die Jahrgänge 5 und 6 und nachfolgend für alle neuen Jahrgänge aufsteigend bis zum 10 Jahrgang eingeführt.

Lernzeitenuhr

Organisatorisches

  • Ziel der Lernzeiten am EGN ist es, den SuS im Ganztagesangebot einen Raum zu geben, in dem sie Übungs- und Wiederholungsphasen zu Themen aus den Hauptfächern erhalten. Hierdurch sollen die klassischen „Hausaufgaben“ in allen Fächern deutlich reduziert werden.

  • Die SuS haben ihre Materialien in der Schultasche dabei oder in ihren „Lernzeitordner“ im Klassenraum (Arbeitshefte und Übungszettel) und nehmen diese idealerweise nicht mit nach Hause.

  • Aufgaben aus den Nebenfächern, kleinere Forschungsthemen oder vertiefendes Material können bearbeitet werden, wenn die SuS die Aufgaben aus den Hauptfächern erledigt haben.

  • Die unterrichtende Lehrkraft führt in erster Linie die Aufsicht und sorgt für den reibungslosen Ab­lauf sowie die Einhaltung der Regeln während der Lernzeitphasen. Neben der Lernzeituhr, die in jedem Klassenraum hängt, können unterstützend auch die Smartboard-Folien verwendet werden.

 

Wichtige Hinweise für die SuS:

  • Die Lernzeit ersetzt nicht das Lernen und Wiederholen von Voka­beln oder das Üben für Klassenarbeiten zu Hause.

  • Aufgaben, die bis zu einem gewissen Zeitpunkt erledigt werden sollen und die in der Lernzeit nicht geschafft werden, sollen zu Hause beendet werden.

 

 

Ablauf der Lernzeit

I. Organisationsphase: ca. 3 Minuten

  • In den ersten Minuten der Lernzeit planen die SuS ihre Arbeit mithilfe des Schulplaners und holen ihre Materialien bzw. Lernzeitordner.

 

II. Stillarbeitsphase: 25 Minuten

  • Die SuS arbeiten in Stillarbeit an ihren Aufgaben, die sie im Fachunterricht erhalten und im Schulpla­ner notiert haben.

  • Die dazu notwendigen Materialien haben sie in den Lernzeitordnern deponiert bzw. in ihren Map­pen dabei (z.B. in den Nebenfächern).

  • Ergeben sich Fragen oder Schwierigkeiten, sollen diese notiert werden und die Aufgaben können ggf. übersprungen werden.

  • Generell gilt, dass die SuS die Aufgaben erstmal alleine probieren sollen.

  • Natürlich können hier schon dringende organisatorische Fragen beantwortet werden, allerdings sollte dies die Ausnahme bleiben.

 

II. Hilfephase: 10 Minuten

  • In dieser Phase haben die SuS durch das Verwenden von „Experten-Karten“ (z.B. unter der Lernzeituhr deponiert) die Möglichkeit, sich Hilfe von Mitschülern zu holen, die die Aufgaben bereits bearbei­tet haben oder einen Schritt weiter sind. Rückfragen können auch kurz mit dem Sitznachbarn geklärt werden.

  • Leises Flüstern ist erlaubt, dafür dürfen die SuS auch kurz auf den Flur, allerdings soll die ruhige Ar­beitsatmosphäre nicht davon gestört werden.

  • Ziel ist es dabei, dass die SuS in der Hilfephase selber helfen und die Lehrkraft erst als letzte Instanz um Rat fragen.

 

IV. Organisationsphase: ca. 2 Minuten

  • In den letzten Minuten notieren sich die SuS ihren Lern- und Arbeitsfortschritt im Schulplaner.

  • Zum Schluss wird der Arbeitsplatz aufgeräumt und das Material in den Lernzeitordner gestellt bzw. in die Schultasche gepackt.

  • Die unterrichtende Lehrkraft zeichnet das Arbeitsverhalten der SuS in ihren Schulplaner ab (ggf. kurze Rückmeldung oder Stempel).

 

Maßnahmen bei Störungen

Sollte es zu (über die Maßen schweren) Störungen oder Arbeitsverweigerungen kommen, wird erst eine deutliche Ermahnung ausgesprochen („Gelbe Karte“). Sollte beim gleichen Schüler bzw. der gleichen Schülerin eine erneute Ermahnung notwendig sein, muss der „Störer-Text“ abgeschrieben werden („Rote Karte“), der in jedem Klassenraum einlaminiert zur Verfügung steht. Der „Störenfried“ muss den Text innerhalb der Lernzeit abschreiben, was ggf. dazu führt, dass er Lernzeitaufgaben mit nach Hause nehmen muss. Zudem erfolgt ein Eintrag im Lehrplaner in der passenden Wochenseite (z.B. „Störung während der Lernzeit“), den die Eltern gegenzeichnen. Hier hat man eine Handhabe, falls Störungen öfters auftreten sollten.

 

Evaluation der Lernzeit

  • Die Lernzeit am EGN ist im Etablierungsprozess. Dabei sind Reibungen und Fehler möglich, aber vielleicht auch schon Verbesserungsvorschläge zu erkennen.

  • Es ist daher besonders wichtig, dass die Lernzeitarbeit von den SuS, den Eltern sowie von den unterrichten­den Lehrkräften in regelmäßigen Abständen reflektiert wird. Dies erfolgt im Kollegium auf den schulinternen Lehrerfortbildungen zu Beginn eines jeden Schuljahres.

  • Die Lernzeit trägt mittlerweile auch zum Vertretungskonzept des EGN bei, da die Schülerinnen und Schüler mit regelmäßig wechselnden Materialien der verschiedenen Fächer versorgt werden.

  • Ziel ist es, dass die SuS immer eigenständiger mit der Lernzeitarbeit umgehen und diese auch als Möglichkeit sehen, ihren Schulalltag positiv umzugestalten.

  • Eine externe Evaluation der Lernzeit am EGN für die Klassenstufen 5 und 6 in Kooperation mit der Universität Osnabrück erfolgte im Schuljahr 2016-17 und bescheinigte der Lernzeit gute Ergebnisse. Weitere externe Evaluationen für die höheren Jahrgänge sind in Planung.

Stand: August 2018

 

Ansprechpartner der Schulentwicklungsgruppe

EGN__234_Sebastian_Rexilius
Sebastian Rexilius