Ein NABU-Projekt an der Nordsee, eine Sprachreise nach England oder Fotoprojekte in deutschen Metropolen – diese waren einigen der Themen, die am Freitag, den 03.05.2019, am Abend der Herausforderung am EGN bei der Vorstellung des gleichnamigen Unterrichtsprojekts im Mittelpunkt standen.
Im vergangenen Jahr setzten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen sich im Rahmen des Projektes je nach persönlicher Präferenz ganz eigene ideelle und örtliche Ziele, um diese zuletzt eigenverantwortlich erleben zu können. In diesem Prozess sollten sie Mut fassen und an ihren Aufgaben wachsen, Anstrengungsbereitschaft ausbilden sowie Selbstgewissheit ausschärfen.
Auf dieser Grundlage haben die Jugendlichen im ersten Schulhalbjahr zunächst damit begonnen, für sich selbst zu prüfen, in welchen Bereichen ihre Interessen liegen, was sie als persönliche Herausforderung verstehen würden oder auch immer schon einmal ausprobieren wollten und welche Mitschüler ihre Ideen unter Umständen mit ihnen teilen.
So fanden sich die Lernenden alsbald in Kleingruppen von zwei bis fünf Mitgliedern zusammen und initiierten erste Projektansätze: Eine Fahrradtour, wandern, Großstädte entdecken, ökologisches oder soziales Engagement zeigen, vielleicht sogar eine Reise ins Ausland wagen? Die Ideen der Gruppen waren zu Beginn meist nicht mehr als ein unkonkreter Gedanke, zu wenig haben sie sich jemals mit der Frage beschäftigt, welche Zielorte reizvoll erscheinen könnten, wie sie bei einem Budget von 100 Euro pro Gruppenmitglied möglichst kostengünstig reisen können, welche Unterkünfte finanzierbar erscheinen und wie man überhaupt Kontakt zu weit entfernten und unbekannten Institutionen, Vereinen, Gemeinden oder auch Privatpersonen aufnehmen kann. Die Durchführung der Herausforderung fand schließlich vom 25.03 – 29.03.2019 statt.
An diesem Abend stand nun, nachdem alle unversehrt und glücklich wieder in Nordhorn angekommen waren, der Austausch über das Erlebte im Mittelpunkt. Hierzu stellte eine Gruppe um Lasse Klasing, Fabian Moddemann, Christian Wiggers und Noah Röttgers zunächst ihre Erfahrungen der Woche vor. Von einem zentralen Campingplatz im Emsland aus machten sie verschiedene Tagesausflüge und das zu Fuß, mit dem Kanu, mit dem Rad und sogar mit dem Trecker. Trotz einer langwierigen gemeinsamen Planung aller Einzelheiten, hatte am Ende vor Ort jeder seinen Aufgabenbereich, mit dem er sich in das Team einbringen konnte. Dabei hieß es dann auch doch oft zu improvisieren, so resümierte die Gruppe: „Trotz aller Planung, mussten wir oft spontan umschmeißen, so gab es trotz des vorher ausgeklügelten Essensplan, am Ende doch jeden Tag Bratkartoffeln“.
In seiner Rede betonte der Leiter des evangelischen Schulwerks Niedersachsen Gerd Brinkmann, dass das Projekt mit seinem Ziel der individuellen Förderung auch außerhalb des Schulalltags eine Vorreiterrolle in der Verwirklichung des evangelischen Profils einnehme. Herr Rüger, eine der Personen, die die Jugendlichen begleiteten, lobte vor allem den zeitlichen Rahmen, dieser sei so lange, dass die Schülerinnen und Schüler lernen würden, auf eigenen Beinen zu stehen, aber auch nicht zu lange, so dass die Planung doch zu schwierig werde.
Zum Abschluss des Festaktes fanden die 25 Studierenden die entsprechende Würdigung, welche sich ehrenamtlich dazu bereit erklärt hatten, die einzelnen Gruppen eine Woche quer durch Deutschland, in die Niederlande, nach Luxemburg oder Großbritannien zu begleiten, sodass die Schülerinnen und Schüler auf diese Weise im Sinne des Projektansatzes fern von Lehrern und Eltern ihre Planungen eigenständig und unabhängig haben umsetzen können.
Nach dem dargestellten Programm in der Aula nahmen viele Gäste die Möglichkeit wahr, bei einem spannenden Rundgang in den für den Abend umgebauten Bereichen rund um das Foyer mit den einzelnen Gruppen ins Gespräch zu kommen. An zahlreichen Ständen erzählten die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Bildern, Videos und Realien von ihren Erfahrungen und beantworten die vielfältigen Fragen