Es ist ein ganz besonderer Schritt für viele Nordhorner Viertklässler – im nächsten Sommer verlassen sie ihre Grundschule und müssen sich für eine der weiterführenden Schulen entscheiden. Um diese wichtige Wahl zu treffen, und die Schule zu finden, die passend ist, stellen sich die verschiedenen Bildungseinrichtungen eigentlich jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit bei einem Tag der offenen Tür vor. Da dieses in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Hygienebedingungen nicht möglich ist, nutzte das Evangelische Gymnasium Nordhorn digitale Plattformen, um sich den möglichen zukünftigen Schülern zu zeigen.
So entwickelte die Schulgemeinschaft zum Beispiel gemeinsam ein Padlet (https://t1p.de/4bps), also eine Art digitale Pinnwand, in dem sich die Schulgemeinschaft, Lehrer, Schüler und Eltern, auf eine sehr persönliche Weise an die Grundschüler und deren Eltern wendeten und die Besonderheiten der Schule herausstellten. Die Kollegen stellten den Ganztag des Gymnasiums mit seinen Projekten und Profilen vor, die Grundzüge des evangelischen Profils und der Digitalisierung wurden aufgezeigt und auch die Schülerinnen und Schüler zeigten in kurzen Videos ihren Alltag an der Schule aus ihrer Sicht. Somit sollte das Padlet laut Schulleiterin Dr. Gabriele Obst „theoretische Informationen, aber auch einen ganz praktischen Einblick in die Schule bringen, um so auf die Informationsveranstaltungen am digitalen Tag der offenen Tür vorzubereiten“.
Am vergangenen Samstag, dem eigentlichen Tag der offenen Tür, trafen sich verschiedene Lehrkräfte und Mitarbeiter des EGN in Videochats mit den Besuchern und präsentierten die besonderen Konzepte und die grundlegenden Unterrichtsmerkmale. Zunächst schüchterte diese ungewohnte Situation die Besucher noch ein, doch schnell kamen sie dann mit den Schulvertretern ins Gespräch, in dem nicht nur wichtige Fragen geklärt werden konnten, sondern vielmehr auch ein erster persönlicher Kontakt hergestellt wurde. In einer Live-Übertragung konnten die Grundschüler und deren Eltern sogar direkt an der Informationsveranstaltung der Schulleiterin aus der Aula des EGN teilnehmen. Ein besonderes Highlight war der Eltern-Schüler-Treff, in dem auch die Schüler (Anna Weitemeier und Noah Schumann) ihre Eindrucke vom Gymnasium schilderten. Die Aufregung vor so vielen fremden Menschen zu reden, die anfangs noch zu spüren war, legte sich für die zwei schnell und so gaben sie viele für Eltern und Grundschüler wichtige Informationen weiter, denn wer könnte die Schule schon besser einschätzen, als Schülerinnen und Schüler selbst? Auch Eltern, die schon Erfahrungen mit dem EGN gesammelt haben, kamen beim Eltern-Schüler-Treff zu Wort und berichteten über die Schule aus Elternsicht.
Sicherlich ersetzt ein digitaler Tag der offenen Tür nicht die Erlebnisse und Angebote, die in den letzten Jahren geschaffen wurden, dennoch ermöglicht diese digitale Herangehensweise auch in Zeiten der Pandemie einen Eindruck der Schule aufzuzeigen und so die Entscheidung bei der Wahl der weiteren Schullaufbahn zu erleichtern.
