MINT-EC: MINT-Camp ,,Zukunft Werkstoffe“ an der TU Bergakademie Freiberg

12. März 2018

Vom 27. Februar bis zum 2. März besuchten 20 Teilnehmer ein erlebnisreiches Camp von MINT-EC, das sich mit dem Thema „Zukunft Werkstoffe: Werkstoffwunder Automobil“ befasste. Es fand in der kleinen Stadt Freiberg statt, welche von 800 Jahre langem Bergbau geprägt wurde.

Passend dazu ging es am ersten Tag nach einer Begrüßung der Universität direkt in das Silberbergwerk „Reiche Zeche“.

Dank des Bergwerkführers haben wir in ca. 4 Stunden viele verschiedene Eindrücke in das frühere Zechenleben und den Abbau der Metalle erhalten. Zuletzt haben wir sogar gemeinsam untertage gegessen.

Am zweiten Tag ging es dann in zwei Zehnergruppen zu zwei unterschiedlich abgelaufenen Projekten. Das erste drehte sich um die Stahlherstellung und dessen Materialprüfung. Bei dem zweiten Projekt haben die Teilnehmer Kupfer in Reinform gewonnen und viel zur Elektrolyse gelernt. Beendet wurde dieser Tag mit einem gemeinsamen Grillabend und einem Vortrag des RaceTech-Racing-Teams, bestehend aus Studenten der TU. Nach dem Vortrag, in dem es um das Team und den Konstruktionswettbewerb „Formula Student“ ging, durften wir selber von Studenten bereits konstruierte Formelrennwagen besichtigen und konnten mit den Studenten ins Gespräch kommen.

Das spannende an beiden Projekten war, dass neben der Theorie - in Form einer Vorlesung und Präsentationen -, vor allem das Praktische im Vordergrund stand und sogar eine Exkursion ins Stahl- und Walzwerk „BGH Edelstahl Freital GmbH“ bzw. zu „SAXONIA Galvanik GmbH“ durchgeführt wurde.

In der Stahlgruppe haben wir selber flüssiges Roheisen mit Sauerstoff gefrischt und währenddessen auch den Kohlenstoffgehalt mehrmals im Labor chemisch analysiert. Anschließend haben wir selber durch Schmiedeversuche auch die Verformbarkeit des Roheisens und der von uns hergestellten Edelstahllegierung überprüft.

Am darauffolgenden Tag durften wir dann bei zweistelligen Minustemperaturen sämtliche Maschinen und Prozesse, die wir zuvor in „Kleinformat“ gesehen hatten, in wesentlich größeren Dimensionen während einer Führung durchs Industriegelände in Freital sehen. Zurück an der Universität haben wir dann unter der Anleitung zweier Dozenten einen Kerbschlagbiegeversuch sowie einen Zugversuch zur Prüfung der Belastbarkeit mit verschiedenen Proben durchgeführt. Auch flüssiger Stickstoff kam hierbei zum Einsatz.

Zum Abschluss gab es dann nicht nur unsere Zertifikate, sondern im Sinne einer letzten praktischen Tätigkeit haben wir unsere eigenen Zinnsmileys gegossen.

Ansprechpartner

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Christian Kirberger