Im zweiten Halbjahr dieses Schuljahres fand der Chemieunterricht einer Klasse 10 am Nachmittag statt. Die gute Erfahrung mit der Gleitzeit in einer Klasse 8 im ersten Halbjahr wurde evaluiert und für den Einsatz in der Klasse 10 optimiert. Auch hier startete um 13:35 Uhr ein 110 minütiges Zeitfenster. Die Schüler*innen mussten während dieses Zeitfensters mindestens 80 Minuten anwesend sein. Dabei konnten sie selbst entscheiden, ob sie früh kommen, ihre Pause verkürzen und früh gehen, oder ob sie später kommen und später gehen. Innerhalb der 110 Minuten fand von 14:05 bis 14:50 Uhr eine Kernunterrichtsstunde statt. In dieser Zeit wurde normaler Unterricht im Klassenverband durchgeführt. Die übrigen individuell erbringbaren 35 Minuten konnten vor oder nach dieser Kernzeit zur Aufarbeitung von Unterrichtsinhalten, Projektarbeit, Unterrichtsvertiefung und Inanspruchnahme von Hilfen durch die Lehrkraft genutzt werden. Dies ermöglicht der Lehrkraft viel Zeit zur individuellen Förderung. Der Unterricht ist hier jedoch nicht so stark individualisiert, wie im Jahrgang 8. Dadurch ist das Modell leichter auf den Unterricht weiterer Kolleg*innen übertragbar und die Kontrolle darüber, dass alle Schüler*innen zum gleichen Zeitpunkt den gleichen Fortschritt im Unterrichtsinhalt haben, gewährleistet.