Am 28. Mai hat die Schulsozialarbeit zur Elternakademie zum Thema „Mobbing und der No Blame Approach“ eingeladen. Ca. 60 interessierte Eltern nutzten das Angebot und kamen zum Vortrag von Frau Herzog, Jugendschützerin beim Landkreis Grafschaft Bentheim, und Frau Brink.
Im ersten Teil des Abends beschrieb Frau Herzog, was Mobbing ist und wie Mobbing funktioniert. Im zweiten Teil erläuterte Frau Brink sowohl die Mobbingpräventionsangebote am EGN als auch den Mobbinginterventionsansatz „No Blame Approach“(Ohne Schuld Ansatz).
Frau Herzog spricht von Mobbing, wenn Kinder bedroht, geschlagen, beleidigt, verspottet, ignoriert oder bestohlen werden. Mehrere der Faktoren müssen dabei zutreffen. Der Unterschied zu einem Streit besteht darin, dass es bei Mobbing um die Person nicht um die Sache geht.
Weiter beschreibt Frau Herzog, dass viele Menschen glauben, dass es spezielle Opfer gebe. Etwas humoristisch vertieft sie, dass es allerdings jede Menge sensible, übergewichtige, ängstliche Kinder mit komischen Klamotten und sehr guten Noten gibt, die nie Mobbingopfer werden. Es braucht einen Aufhänger, ein Machtungleichgewicht und wenig oder keine Unterstützung für das Opfer, um aus einem Mobbingversuch Mobbing werden zu lassen. Im weiteren Verlauf des Vortrags stellte Frau Herzog eindrücklich dar, dass der Mobbingbetroffene eine dauernde Schutzhaltung einnimmt, die von Rückzug über aggressive Reaktionen, bis hin zu psychosomatischen Folgen reichen können.