Mit dieser spannenden und sicherlich schwer zu beantwortenden Frage setzten sich am vergangenen Montag, den 11.9.2017 die Schülerinnen und Schüler des Kunstateliers (Profil 9/10) auseinander, als sie die Ausstellung des zeitgenössischen Künstlers Nasan Tur in der städtischen Galerie in Nordhorn besuchten und erlebten.
Graue Farbschmierereien an weißen Wänden entpuppten sich als übermalte Graffitis aus Ländern, in denen freie Meinungsäußerung keine Selbstverständlichkeit ist. Diese malte Nasan Tur mithilfe von Fotografien und einem Projektor eins zu eins und minutiös an die Außenwände des großen Pavillons der Galerie.
Großformatige, schwarz-weiße Portraitfotografien von Menschen, denen extreme Emotionen in die Gesichter geschrieben waren, offenbarten sich später als aus dem Internet gesuchte und ausgeschnittene Bilder während eines Wahlkampfes.
In der Kunst reicht ein erster Blick auf ein Werk nicht, um die oben gestellte Frage zu beantworten. Ein zweiter, fragender Blick lohnt sich immer und ein dritter, tiefgehender Blick bringt uns auf die Spur, die der Künstler gelegt hat…und manchmal braucht es schließlich einen helfenden Tipp, um das Rätsels Lösung zu finden.
