MINT-EC: Studienfahrt „Müllkippe Meer“ Italien

17. Oktober 2018

Am 23.September ging es für uns Schüler und Schülerinnen des Seminarfachs Meeresbiologie in Begleitung von Herrn Kirberger und Frau Fischer um 04:00Uhr mit dem Bus in Richtung Amsterdam los. Von dort aus flogen wir nach Mailand und fuhren von hier aus mit dem Zug in Richtung Ligurien, welches an der italienschischen Riviera liegt. Nach ein paar Schwierigkeiten mit den Verkehrsmitteln erreichten wir das Hotel um 20 Uhr und genossen ein leckeres 3-Gänge-Menü. Am nächsten Morgen fuhren wir in einen Nebenort nach Santa Magherita, wo wir an einem kleinen Strandabschnitt im Meer Schwimmen konnten und Freizeit am Strand hatten. Am Nachmittag führten wir eine Studie zum Thema Plastikmüll am Strand durch. Dazu wurden Dreiergruppen gebildet. Jede Dreiergruppe bekam einen Standabschnitt zugewiesen. Dort wurde ermittelt, wo genau Plastikmüll liegt und wie groß die einzelnen Teile waren. Dabei fiel auf, dass in der Nähe der Wasserlinie eher viele kleine Plastikteile zu finden waren, während die großen Plastikteile eher im hinteren Teil des Strandes zu finden waren. Besonders viele große Plastikteile waren zwischen Felsen zu finden, die bis ins Wasser ragten. Interessant war auch das etwa gleichmäßige Verhältnis von Plastikmüll, der vom Meer angespült und von Plastikmüll der am Strand zurück gelassen wurde. Natürlich haben wir das ganze Plastik auch eingesammelt und ordnungsgemäß entsorgt. Die Gesamtmenge des eingesammelt Mülls war enorm. Am Dienstag führten wir dann einen sehr interessanten Schnorchelgang durch. In Portofino bestiegen wir ein Boot, dass uns zur Abtei San Fruttuoso, vor der wir mit Schnorchelausrüstung, Neoprenanzug und Flossen ins Wasser gingen. Sofort konnten wir im klaren Wasser in etwa 17 m Tiefe den Cristo degli abissi, eine Bronzestatue die 1954 dort versenkt wurde und die Seefahrer schützen soll, beobachten. Beim Schnorcheln rund um die Felsen entdeckten wir zahlreiche kleinere und größere Fische. Außerdem konnten wir die Neptungrasbänke (posidonia oceanica) bestaunen, die später am Tag noch eine Rolle spielen sollten. Während wir im Wasser waren, war die Biologin Laura vom Istituto per gli Studi sul Mare die ganze Zeit bei uns und hat uns auch vor Ort die dort heimischen Lebewesen gezeigt und erläutert. Nachmittags hat uns Laura einen Vortrag über die Lebewesen gehalten, welche dort zu sehen waren. Der Fokus lag vor allem auf der Wasserpflanze Posidonia, dem Aufbau des Meeresbodens, wie dieser häufig beschädigt wird und was die Region zum Schutz dessen tut. Auch in dieser sauberen Region waren kleine Plastikteile im Meer zu finden. Am Mittwochvormittag kam Laura zu uns ins Hotel. Dort haben wir dann unter anderem Meereslebewesen wie Seeigel oder Muscheln, aber auch die Pflanze Posidonia mikroskopiert. Anschließend haben wir uns an den Strand in der Nähe unseres Hotels begeben und dort hat sie uns weiter erklärt, warum Plastik im Meer so einen schlechten Einfluss auf die Umwelt hat. Am Nachmittag unseres letzten richtigen Tages in Italien standen für uns zwei Programmpunkte zur Auswahl. Ein Teil der Gruppe fuhr mit dem Zug in den kleinen Ort Manarola. Dieser ist Bestandteil der Region Cinque Terre, welche aus 5 bunten Küstenorten und deren Umland besteht. Von einem Aussichtspunkt aus konnte man die ganze Stadt mit ihren wunderschönen bunten Häusern sehen. Der andere Teil der Gruppe unternahm eine Küstenwanderung ausgehend vom Nachbarort Sestri Levante. Der anspruchsvolle Wanderweg führte uns über eine Landzunge bis zu einer Turmruine aus dem Mittelalter. Unterwegs kamen wir an einigen tollen Aussichtspunkten vorbei.
Am Donnerstagmorgen machten wir uns wieder früh mit dem Zug auf den Weg, diesmal zurück nach Mailand. Dort hatten wir noch ausreichend Zeit zur freien Verfügung, den mailänder Dom und das Gelände darum zu erkunden, bis wir zum Flughafen fuhren. Um 21.30 Uhr kamen wir in Hengelo an und die Studienfahrt war leider beendet. Wir hatten auf dieser Reise sehr viel Spaß und haben einiges über die Wirkung von Plastik im Meer und die nötigen Maßnahmen dagegen erfahren.

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Christian Kirberger
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