Insgesamt 70 junge Musikerinnen und Musiker aus Nordhorn und der Grafschaft im Alter von 10 bis 12 Jahren nahmen nach dem letzten Stück des „Tripelkonzerts“ am Samstag, dem 20. Februar, im Konzert- und Theatersaal am Ootmarsumer Weg den tosenden Applaus der 250 Gäste stolz entgegen. Seit Dezember hatten sie acht Stücke in den Vororchestern der Musikschule, im Profilorchester des sechsten Jahrgangs des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn und der Bläserklasse des Gymnasiums Nordhorn in ihren jeweiligen Teilorchestern getrennt geprobt. Am vergangenen Freitag und Samstag wurden die Ensembles der drei Institutionen dann auf der großen Bühne im Konzert und Theatersaal in intensiven gemeinsamen Probeeinheiten zusammengeführt. Dabei ging die Idee, mit dieser Kooperation gerade den jüngeren Schülerinnen und Schülern eine Gelegenheit für ein eigenes Konzert zu geben und sie „groß heraus kommen zu lassen“, in idealer Weise auf. Heike Späthe (Gymnasium Nordhorn), Matthias Wilkens (Musikschule Nordhorn und EGN) und Thomas Hann (Evangelisches Gymnasium Nordhorn) hatten das Konzertprogramm im Vorfeld miteinander koordiniert und teilweise neue Arrangements bekannter Stücke eigens für dieses Konzert geschrieben. Sie dirigierten das große Orchester zu gleichen Anteilen. Während der Probenarbeit übernahmen Sophia Rentsch und Gertjan Lenderink (beide Musikschule) sowie Dorothea Leutenantsmeyer (Gymnasium Nordhorn) Teile der Registerproben und unterstützten das Orchester während des Konzerts. Nach der feierlichen Eröffnung mit den Fanfaren aus Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik" dominierten zeitgenössische Stücke aus dem Bereich Filmmusik das Programm. Dabei wurde das Genre aus allen möglichen Blickwinkeln ins Visier genommen: Sowohl sinfonisch anmutende Titel wie die Leitmotive aus den Filmen „Herr der Ringe“ oder „Jurassic Park“, als auch die hymnisch-heroische Musik aus „Transformers“ oder bekannte Filmsongs wie „Skyfall“ von Adele oder „Hanging Tree“ von Jennifer Lawrence wurden vom jungen Orchester begeisternd umgesetzt und boten dem Ensemble die Chance, stimmungsvolle Dynamikwechsel, krachende Akzente und mitreißende Rhythmen facettenreich zu gestalten. Dabei bekamen alle Instrumentengruppen und Register im Wechsel eine Führungsrolle zugedacht und konnten dem Publikum den klanglichen Reichtum des großen Orchesters in Solopassagen präsentieren. So zeigte sich das Leitungsteam der drei Institutionen auch durchweg begeistert von diesem Konzertkonzept und vom Auftreten der jungen Musikerinnen und Musiker: Hilmar Sundermann (Musikschulleiter), Christoph Gastler (stellv. Leiter des Evangelischen Gyymnasiums Nordhorn) und Andreas Langlet (Leiter des Gymnasiums Nordhorn) betonten in ihren Dankesreden die gute Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und die gelungene Koordinationsarbeit der beteiligten Fachgruppen im Vorfeld des Konzerts und hoben das beachtliche musikalische Niveau des Orchesters nach der kurzen Vorbereitungszeit hervor. Dieses Lob für die Leistung der Schülerinnen und Schüler war mehr als verdient und der Wunsch nach einer Fortsetzung der Konzertreihe im Jahr 2017 war dabei allen Beteiligten deutlich anzumerken. Folgerichtig blieb „Survivors“ Rockklassiker „Eye of the Tiger“ aus dem Film „Rocky III“ nicht das letzte Stück des Tages, denn das Publikum forderte lautstark eine Zugabe: Ein Wunsch, den das Ensemble mit dem Grammy-Gewinner-Song „Hey Soul Sister“ der Gruppe „Train“ gerne und souverän erfüllte und damit sein Publikum nach einem rundum erfolgreichen Konzertnachmittag zufrieden ins Wochenende entließ.
