Adventskonzert 2017

Nachricht 13. Dezember 2017

Mit Musik über Grenzen hinaus

Eine bis auf den letzten Platz besetzte, opulent und vielfarbig ausgeleuchtete Baptistenkirche, 170 Mitwirkende Musikerinnen und Musiker und ein begeistertes, rundum zufriedenes Publikum: Das waren die Hauptakteure beim diesjährigen 8. Adventskonzert des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn, das in diesem Jahr unter dem Motto „Mit Musik über Grenzen hinaus“ die aufwendige Vernetzung der Ensembles in den Mittelpunkt stellte. Gemeint waren damit nicht nur Ländergrenzen, sondern Grenzen jeglicher Art. Gleich zu Beginn stellte Musiklehrer Thomas Hann heraus, dass das Zusammenarbeiten des vielköpfigen, internationalen Organisationsteams in der Konzertvorbereitung in einem von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung auf und hinter der Bühne zeige, dass ein konstruktives und erfolgreiches Miteinander möglich ist. Dabei nahm das Kooperationsprojekt zwischen dem EGN und der Partnerschule „Lyceum Kottenpark“ aus dem benachbarten Enschede (NL) eine zentrale Rolle ein. Seit August hatten 70 Schülerinnen und Schüler gemeinsam ein Austauschprogramm mit mehreren Probephasen und einer gemeinsamen Übernachtung organisiert, um mit Chor, Rhythmusgruppe und Orchester ein 30 minütiges Konzertprogramm zum Thema Filmsongs - „To the movies“ - einzustudieren. Das von Anouk Snelling (Chor), Tanja Hann (Chor), Ton Annink (Koordination) und Thomas Hann (Koordination und Orchesterleitung) gecoachte, deutsch-niederländische Ensemble begeisterte das Publikum mit überzeugend und mitreißend vorgetragenen Titeln wie den Songs „Just like Fire“ aus dem Film „Alice im Spiegel“ oder „Hooked on a Feeling“ (Guardians of the Galaxy). Das Adventsthema griffen die 13-15 jährigen Schülerinnen und Schüler zudem durch zweisprachig vorgetragene Adventsgedichte und -geschichten aus, die sich wie ein roter Faden durch den Abend zogen und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Adventstradionen beider Länder auf besinnliche Weise erlebbar machten. Das Projekt wurde von der INTERREG gefördert, ein Förderprogramm der EU zur Unterstützung von grenzüberschreitenden Kooperationen. Eine Co-Förderung übernahmen die Bildungsabteilung der Evangelischen Landeskirche Hannovers und der Förderverein des EGN.
Eingerahmt und Unterstützt wurde das Programm vom Profilorchester des achten Jahrgangs mit den Solosängerinen Emma Redmannn, Jule Gastler und Wiebke Rasfeld, und vom Saxofonensemble, die beide von Matthias Wilkens dirigiert wurden und dessen eigene Arrangements, die immer mit einem jazzigen Touch versehen sind, souverän und stimmungsvoll spielten. Der Soulklassiker „Think“ von Aretha Franklin sorgte für einen weiteren Stimmungshöhepunkt des Abends. Der Mittesltufenchor von Tanja Hann steuerte ebenfalls einige eigene Stücke bei. Die Mädchen hatten sich selbst eine dreistimmige Version von Justin Bibers „Mistletoe“ erarbeitet und trugen diese selbstbewusst und gekonnt vor. Richtig farbenfroh wurde es, als der wiederum von Thomas Hann geleitete und von der Oberstufenband begleitete Chor der 60 Fünftklässler sich auf der Bühne formierte und das Publikum mit seiner gut gelaunten Performance von „Lieblingsmensch“ von Namika und „Da müsste Musik sein“ von Vincent Weiss endgültig in Adventsstimmung brachte. Die Soloauftritte von Feline Altenhof, die gemeinsam mit ihrem Vater Stefan Altenhof, der sie virtuos am Flügel begleitete das emotional und technisch anspruchsvolle Stück „Mary did you know“ vortrug und Sänger Devrim Yentar, der sich für eine von Cellistin Lea Reineke begleitete, gefühlvolle Performance von Ed Sheerans „Perfect“ entschieden hatte, setzten mit ihren leiseren Tönen ein musikalisch subtiles Gegengewicht zu den voluminösen und wuchtigen Arrangements der Großensembles. Sie erhielten berechtigterweise begeisterten und lang anhaltenden Applaus des Publikums, das die Musikerinnen und Musiker, die von der Schülerfirma SEG-Showtechnik erneut professionell in Szene gesetzt wurden, nach dem gut 100 minütigen, gelungenen Konzert nicht ohne Zugaben entließ. Schulleiterin Frau Dr. Obst betonte den Aspekt der Begegnung in ihrer Schlussrede besonders: „Angesichts von so viel Krieg und Ungerechtigkeit in der Welt muss uns die Friedensbotschaft in der Adventszeit aufrütteln. Je bedrohter der Friede ist, um so wichtiger sind alle Begegnungen zwischen den verschiedenen Nationen. Auch wenn hier in der Grenzregion die Begegnungen zum Alltag gehören, selbstverständlich ist es nicht, wenn Menschen aus verschiedenen Ländern ihre Traditionen teilen, sich gegenseitig damit bereichern und den anderen immer besser kennenlernen.“ Insgesamt 840,-€ wurden für das Kenia-Projekt der Baptistenkirche und für die medizinische Station der Partnerschule des EGN in Tansania gespendet.

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Thomas Hann
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