Musical: 10. Geburtstag und Besuch des Kirchentages

26. Juni 2019

Teil 1: Mose und der 10. Geburtstag

Am 6.Juni war es so weit: Das Kommando „Vorhang auf, Bühne frei“ zum diesjährigen Unterstufenmusical „Mose, ein echt cooler Retter“ war gleichbedeutet mit dem ersten runden Geburtstag des Projekts: das EGN-Unterstufenmuscal feierte am 11. Geburtstag des EGN seinen 10..

In drei mitreißenden Aufführungen verzauberten die gut 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6, die am Musical Projekt unter der Leitung von Tanja Hann (Choreografie, Chor, Kostüme), Marita Möllers (Bühnenbild), Christian Schröer und Arne Hüsemann (Licht und Ton/Schülerfirma SEG) sowie Thomas Hann (Gesamtleitung, Produktion Skript und Regie) teilgenommen hatten die Zuschauer mit ihrem schauspielerischen, sängerischen und tänzerischen Talent. Insgesamt 840 Besucher hatten den Weg in den KTS gefunden und ließen sich von der Atmosphäre der mit aufwendigen, teils monumentalen Kulissen liebevoll und detailreich gestalteten Bühne in die Welt des alten Ägyptens entführen und verfolgten die moderne Version vom Schicksal des Findelkinds Mose. Darunter waren neben Eltern, Lehrern, Freunden und Schülerinnen und Schülern des EGN auch Grundschülerinnen und Grundschüler der Altendorfer Grundschule, der Marienschule, der Grundschule Stadtflur, der Bookholter Grundschule und die Schulkinder des Kindergarten Sonnenwald.

Die Geschichte: 
Das Leben im alten Ägypten ist für das Volk der Hebräer alles andere als leicht. Als Arbeiter und Sklaven werden sie von den mächtigen und skrupellosen Ägyptern ausgebeutet und misshandelt. Als die Sorge von Pharao Ramses wächst, die Hebräer könnten einen Aufstand planen, schickt er seine Soldaten los, um alle männlichen Kinder der Hebräer töten zu lassen. Aus lauter Angst vor den Soldaten wird das Baby Mose von seiner Mutter in einem Weidenkörbchen im Uferschilf des Nil versteckt, wo er von der Prinzessen gefunden wird. So ist ein abenteuerliches Leben für den jungen Mose (gespielt von Marlon Vennes) vorprogrammiert. Er wächst im Palast heran, obwohl er seine hebräischen Wurzeln spürt und ihm das „Schicki-Micki“ der Ägypter zunehmend auf die Nerven geht. Als er aus Mitgefühl einem Sklaven das Leben rettet, indem er einen Aufseher tötet, bleibt ihm nur die Flucht. Er muss sein altes Leben hinter sich lassen und landet im Land Midiam, wo er den sieben Töchtern des Hohepriesters Jethro begegnet, die sogleich beginnen, sich um die Gunst des heldenhaften und beeindruckenden, jetzt erwachsenen Mose (gespielt von Julia Weusmann), zu streiten. Nach einem witzigen „Zickenkrieg“ entscheidet sich Mose, weise, wie er nun einmal ist, und zum Entsetzen der übrigen Schwestern, für die kleinste und stillste der Töchter, Zippora. Als er denkt, sein Leben könne nun in ruhigen Bahnen verlaufen, bekommt er den Auftrag, die Israeliten aus der Gefangenschaft zu führen: Drei geheimnisvolle Gestalten erscheinen Mose beim brennenden Dornbusch und leiten ihn fortan durch sein Abenteuer, denn er soll nach Ägypten und zum Pharao zurückkehren und mit ihm über den Auszug der Hebräer verhandeln. Dazu muss er einmal mehr seine Angst überwinden und über sich hinaus wachsen, denn es ist schwer, mit dem Pharao zu verhandeln. Er benötigt Hilfe, denn er ist zwar besonnen, stark und mutig aber alles andere als ein beeindruckender Redner. Daher kommt ihm sein wortgewaltiger Bruder Aaron (gespielt von Cem Altintas) zu Hilfe und übernimmt die schwierigen Wortgefechte mit Pharao Ramses (Martin Berkenheide), Prinzessinn Tia (Milla Lambers) und den Hohepriesterinnen, die vergeblich versuchen, sich gegen die Kraft der göttlichen Vorsehung zu stellen und die 10 Plagen zu verhindern. Dabei sorgte vor allem die 10. Plage und damit der Auftritt der „Todesengel“, die spektakulär mit Schwarzlicht in Szene gesetzt wurden, für viel Spannung und Begeisterung. So geht die Geschichte für die Hebräer gut aus, denn sie können durch das Meer in die Freiheit ziehen, während der Pharao am Ende aufgrund seiner Rachsucht und Machtgier alles verliert und mitsamt seiner Streitmacht in den zusammenströmenden Fluten untergeht.

Die jungen Darstellerinnen und Darsteller führten in beeindruckender und mitreißender Weise durch die Etappen der Geschichte, für die von Thomas Hann ein eigenes Skript verfasst wurde, um das Musical in eine jugendliche Sprache zu übertragen. Die Schülerfirma SEG untermalte in Zusammenarbeit mit Tobias Vähning vom KTS mit Licht und Toneffekten das bunte Treiben auf der Bühne. So gab es ständigen Jubel und Szenenapplaus zwischen den Szenen und nach den Liedern. Das Publikum zeigte sich gleichermaßen begeistert vom Mut der Solisten, vom tänzerischen und schauspielerischen Können der Darstellerinnen und Darsteller und vom prächtigen Bühnenbild und belohnte alle Beteiligten mit tosendem Applaus.

Teil 2: 15 Produktionen und viermal Kirchentag:

Seit Gründung des EGN im Jahr 2008 konnte das Musicalprojekt von Tanja und Thomas Hann, das seit dem Stück „Joseph-ein echt cooler Träumer“ im Jahr 2016 von Marita Möllers und Albert Bouhuis und jeweils 20 weiteren Schülerinnen und Schülern mit dem Projekt Bühnenbild erweitert wird, bereits 15 Produktionen auf die Bühne bringen und damit pro Schuljahr zwischen 750 und 1.400 Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen. Dabei gingen die Ensembles mitsamt ihren Kostümen, Kulissen und begleitet von Zahlreichen Eltern bereits vier Mal auf Tournee: Thomas Hann initiierte für den Ökumenischen Kirchentag 2010 erstmalig eine Bewerbung des EGN, die die Jury überzeugte. Seitdem fahren die „Musical-Kids“ regelmäßig zum Kirchentag, um als Mitwirkende ein Teil der Megaveranstaltung sein zu können. Bei den Kirchentagen 2010 (München), 2013 (Hamburg), 2017 (Berlin) und 2019 (Dortmund) traten die Schülerinnen und Schüler auf der Hauptbühne im „Zentrum Kinder“ auf und begeisterten die Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem DEKT.

Auch beim Kirchentag in Dortmund, der am 23. Juni mit dem Schlussgottesdienst im Stadion des BVB zu Ende ging, war ein Musicalensemble beteiligt: „Jona 2018“. So hat Dortmund nun für die 60-köpfige Gruppe des EGN eine weitere Farbe: Nicht nur das traditionelle „Schwarz-Gelb“ des BVB wird in Zukunft vor unserem inneren Auge erscheinen, wenn wir an Dortmund denken, sondern auch das satte Grasgrün des Kirchentags: Schals, Banner, Schlüsselbänder, Taschen und Mützen, allesamt mit dem Aufdruck „Was für ein Vertrauen!“ versehen“, leuchteten uns knallgrün in der hellen Sone entgegen. Die Gruppe der Sechst- und SiebtklässlerInnen wurde auch in diesem Jahr von zahlreichen Eltern begleitet, die die Betreuung der Kinder während des Aufenthalts sicherstellten. Wir alle bewegten uns in Kleingruppen durch die überfüllte aber von einer entspannten Atmosphäre geprägten Dortmunder Innenstadt und die verschiedenen Zentren des Kirchentags, um an zahlreichen Veranstaltungen und Angeboten teilzunehmen. Das Konzert der „Alten Bekannten“ (ehemals „Wise Guys“) und der bekannten Hip-Hop Band „Culcha-Candela“ auf dem Hansaplatz vor ca. 15.000 Zuschauern war gleich zu Beginn der Fahrt ein echtes Highlight für uns, genau so wie die Besuche in den Zentren „Jugend“ und „Kinder“ mit dem Besuch des Musicals „Noah“ an den folgenden Tagen. 

Der Höhepunkt der Fahrt, auf den wir alle seit Wochen hingefiebert und -gearbeitet hatten, war eindeutig die Aufführung „unseres“ Musicals „Jona-unterwegs im Auftrag des Herrn“ (Musik von Ruthild Wilson und Helmut Jost, Theaterskript von Thomas Hann), das wir 2018 im Rahmen unseres Musicalprojekts in der Mensa des EGN aufgeführt hatten (siehe Bericht auf der Homepage unter Fächer/Musik). 

Auf der dem Ensemble bisher unbekannten Hauptbühne „Agora“ im „Zentrum Kinder“ zeigten alle Beteiligten nach nur zwei Stunden Eingewöhnungs- und Aufbauzeit, mit welch traumwandlerischer Sicherheit sie ihren Part im Stück beherrschen: Trotz der ungewohnten Umgebung, der wenigen Headsets und der schwer zugänglichen Bühne zeigte das Ensemble eine umwerfende Leistung und versetzte den voll besetzten Saal in Staunen und Begeisterung. Sogar eine „Handylichterdusche“ wurde den Kindern zuteil, die mit beeindruckendem Selbstbewusstsein spielten, sangen, tanzten und Kulissen und Bühnenwechsel im Griff hatten. Dabei waren die ausgefallenen Kostüme und das spektakuläre Bühnenbild mit dem Meereshintergrund und dem großen Fisch, das extra transportfähig hergerichtet wurde, ebenso Gesprächsthema wie die Leistung der Darstellerinnen und Darsteller.

So war die Fahrt nach Dortmund ein voller Erfolg für alle Beteiligten und wir konnten am späten Samstagnachmittag müde aber rundherum zufrieden die Rückfahrt nach Nordhorn antreten. Wir haben uns im Ruhrpott beim Kirchentag und ganz besonders in unserer Unterkunft bei unserem Hausteam in Kirchlinde wirklich willkommen und wie „bei Freunden“ gefühlt! Danke Dortmund! 

Wir in den vergangenen Jahren war die Fahrt zum Kirchentag für viele Beteiligte nicht nur "einfach ein Ausflug", sondern ein besonderes Erlebnis:

„Die Unterkunft war sauber und nah an der Stadt. Das Musical war toll“ (Miriam, 9.Klasse)
„Der Kirchentag hat mich inspiriert“ (Klaus, 6c)
„Dortmund war „beste“, aber wie kann man hier leben? Ich freue mich auf auf Nordhorn“ (Schülerin)
„Danke für drei aufregende Tage“ (Jörg, Vater)
„Eine rundherum gelungenen Fahrt, ein tolles Musical und eine schön gestaltete Bühne. Die drei Tage waren sehr eindrucksvoll“ (Christine, Mutter)
„Es war eine tolle und intensive Zeit, ein Ausflug in eine andere Welt, mit so vielen schönen Begegnungen und Gesprächen. Wir waren eine tolle Gemeinschaft. RIESENDICKES DANKESCHÖN“ (Christoph, Vater)
„So viele Menschen, die eine solche Ruhe ausstrahlen. Alle waren so hilfsbereit und zufrieden. Eine super Atmosphäre, es war eine ganz besondere Erfahrung“ (Sandra, Mutter und Theresa, 6b).

„Ein voller Erfolg, es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die Aufführung war toll“ (Hannes 7d und Hartmut, Vater).


Ein wehmütiger Blick zurück bleibt, weil Frau Möllers zum letzten Mal mit zum Kirchentag gefahren ist: Liebe Marita, herzlichen Dank für alles, es war eine tolle Zeit!
Mit Sicherheit wird uns das Jubiläumsjahr 2019 immer in besonders guter Erinnerung bleiben.
Herzliche Grüße und vielen Dank für viele tolle Erinnerungen, unvergessliche Eindrücke und 10 Jahre Miteinander!

Ansprechpartner

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Thomas Hann
Tel.: 05921 30830-0
Fax: 05921 30830-20

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Marita Möllers
Tel.: 05921 30830-0
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